Am 4. August wurde zum Besuch der Sonderausstellung „Es lebe die Republik! Die frühen Weimarer Jahre in Wolfenbüttel“ im Schloss Museum eingeladen. Leiterin Dr. Sandra Donner führte die Gruppe durch die Ausstellung. Die Besucher erfuhren über die revolutionären Vorgänge und anschließenden Machtstrukturen in Wolfenbüttel 1918/19 und die Gründer der Wolfenbütteler NSDAP-Ortsgruppe im Jahr 1922, die erste im Land Braunschweig und eine der ersten überhaupt in Norddeutschland, viel Wissenswertes.
„Das Kriegsende, die Novemberrevolution in Deutschland, das Ende der Monarchie mit dem Abdanken Kaiser Wilhelms II. und das Ausrufen der ersten Republik brachte für die Deutschen große Veränderungen. 1918 markierte den Beginn einer neuen Epoche, auch mit weitreichenden Folgen für das gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Leben in den Kommunen wie Wolfenbüttel,“ so Dr. Donner.
Die Museumsleiterin weiter: „Allzu oft wird das Bild vermittelt, die Weimarer Republik sei vom ersten Tag an zum Scheitern verurteilt gewesen und würde unaufhaltsam auf das Verderben zusteuern. Dabei werden die Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen des neuen, republikanischen Staates häufig übersehen. Technische, gesellschaftliche und kulturelle Fortschritte gab es in diesen Jahren in Hülle und Fülle“. Als Beispiel wurde unter anderem die Einführung des Frauenwahlrechts genannt.
Originalobjekte, auch aus privaten Sammlungen, faszinierten die Gäste. Insbesondere Themen wie revolutionäre Entwicklungen, kommunalpolitisches Geschehen, Gesundheitswesen, technischer Fortschritt, Inflation und neue Formen der Freizeitgestaltung stießen auf reges Interesse.
Frau Dr. Sandra Donner freute sich sichtlich über den Beifall am Ende der Führung.
Fotos: Impressionen der Veranstaltung.