Zum 85. Geburtstag von Dr. Günther Dilling, einhergehend mit dessen außergewöhnlichen Lebenslauf, hatte die CDU am 23. Mai mit ihrem Kreisvorsitzenden Frank Oesterhelweg und dem Stadtverbandsvorsitzenden Andreas Meißler den Jubilar und seine Ehefrau Elke zu einer Kaffeestunde in die Geschäftsstelle eingeladen.

Dr. Günther Dilling wurde als Streikleiter während des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 in Ostberlin verhaftet und verurteilt. Bereits als junger Mann standen für ihn Recht und Freiheit an oberster Stelle. Nach seiner Haftentlassung siedelte er in die Bundesrepublik über. Der Mitbegründer der CDU, Ernst Lemmer, war seit 1956 sein politischer Ziehvater. In der Kommunalpolitik übernahm er zahlreiche Funktionen und Mandate. Nach der Wende trug er gemeinsam mit dem damaligen Niedersächsischen Innenminister Wilfried Hasselmann entscheidend zum Aufbau demokratischer Strukturen in der ehemaligen DDR bei. Zudem engagierte er sich bis vor wenigen Jahren ehrenamtlich als Gästeführer in der früheren Grenzübergangsstelle Marienborn, wo er den Gästen aller Altersgruppen als Zeitzeuge eindrucksvoll die Geschichte der letzten Jahrzehnte und der deutschen Teilung vermittelte.

„Für mich ist das Grundgesetz nach der Bibel das wichtigste Buch. Mit dem 9. November 1989 vollendete sich dank der friedlichen Revolution der Übergang in dessen Bereich. Die Würde des Menschen und die damit verbundene Verantwortung stehen dabei aus meiner Haltung heraus an erster Stelle,“ so der rüstige Jubilar.