Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) fordert, das allgemein geschätzte und anerkannte Bundesprogramm der Sprach-Kitas fortzusetzen oder zumindest durch ein Landesprogramm zu ersetzen. Das Ende der Bundesförderung für Sprach-Kitas ist ein fatales Signal für die frühkindliche Bildung. Gerade in der heutigen Zeit, in der vor allem ukrainische Flüchtlingskinder in unseren Kitas Aufnahme finden, ist ein solches Programm wichtiger denn je.

Damit reagiert die CDA auf die Aussagen der grünen Bundesfamilienministerin Lisa Paus, die finanzielle Unterstützung der sogenannten „Sprach-Kitas“ im kommenden Jahr einzustellen. Kitas mit einem hohen Anteil an förderbedürftigen Kindern im Bereich Sprache konnten bislang Mittel für eine zusätzliche halbe Fachkraft beantragen. Jede achte Kita ist bundesweit inzwischen eine Sprach-Kita. Die Ampel-Regierung hatte sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, das Förderprogramm nach seinem Auslaufen 2022 „weiterzuentwickeln und zu verstetigen“. Davon ist in Berlin keine Rede mehr. Das von den Grünen geführte Familienministerium hat angekündigt, die Förderung auslaufen zu lassen. Sozialpolitiker Andreas Meißler ergänzt, dass damit zum Jahresende niedersachsenweit rund 700 Fachkraftstellen sowie 60 Stellen zur Fachberatung für Sprachförderung wegfallen würden.

Der Kreisvorsitzende Herbert Theissen abschließend: „Bei der Arbeit der Fachkräfte geht es nicht nur um Sprachförderung unmittelbar am Kind, sondern vor allem um die Schulung ganzer Teams und einen bundesweiten Austausch in Sachen frühkindlicher Bildung. Der Mehrwert der Arbeit ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Wenn wir über Qualitätsverbesserung in unseren Kitas sprechen, ist diese Arbeit eine der ganz wesentlichen Bausteine. Mehr davon, nicht weniger wäre die richtige Antwort des Bundes auf die drängenden Probleme in unseren Einrichtungen.“